Deutscher Verband für Angewandte Geographie e.V.

AG-Treffen: Mit globaler Gerechtigkeit gegen Klimakrise und Diskriminierung

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Datum/Zeit
Date(s) — 21. Sep­tem­ber 2023
9:00 — 10:30

Ver­an­stal­tungs­ort
Goe­the-Uni­ver­si­tät Frank­furt am Main

Kate­go­rien


Im STANDORT 4/2022 stell­ten Mit­glie­der der bei­den DVAG-Arbeits­krei­se „Umwelt, Kli­ma und Risi­ko“ und „Inter­na­tio­na­le Zusam­men­ar­beit“, die sich zur Arbeits­grup­pe “Kli­ma­kri­se, Dis­kri­mi­nie­rung und glo­ba­le Gerech­tig­keit” zusam­men­ge­tan haben, das Posi­ti­ons­pa­pier “Mit glo­ba­ler Gerech­tig­keit gegen Kli­ma­kri­se und Dis­kri­mi­nie­rung” vor.

Dar­in geht es um ver­schie­de­ne Dimen­sio­nen glo­ba­ler Gerech­tig­keit: Um fai­re Pro­zes­se und Betei­li­gun­gen, um die gerech­te Ver­tei­lung von Kos­ten und Nut­zen und um die Aner­ken­nung und Rea­li­sie­rung von Rech­ten und Ansprü­chen. Auf die­sem Tref­fen wol­len Mit­glie­der der Arbeits­grup­pe die­se Dimen­sio­nen anhand aktu­ell rele­van­ter Bei­spie­le veranschaulichen.

 

Mode­ra­ti­on:

Caro­lin Wicke (Co-Spre­che­rin DVAG-AK Umwelt, Kli­ma & Risiko)

 

Bei­trä­ge:
1. Andre­as Spaeth (ehem. World Reli­ef und World Visi­on Inter­na­tio­nal): Ein Leben in Wür­de? Jugend­ar­beits­lo­sig­keit im
Glo­ba­len Süden
Flucht­ur­sa­chen wie sozia­le Zwän­ge, Kli­ma­wan­del, schwa­che staatliche
Struk­tu­ren, Dau­er- Kon­flik­te und glo­ba­le Ungleich­heit wer­den oft als
Wirt­schafts­flucht dis­kre­di­tiert. Als typi­sche Fall­bei­spie­le für globale
Jugend-Arbeits­lo­sig­keit und Unter­be­schäf­ti­gung wur­den im Febru­ar 2023
drei Jugend­li­che in Tune­si­en und eine west­afri­ka­ni­sche Migran­tin, die
hof­fen, dass auch sie und ihre Fami­li­en durch Migra­ti­on an einem Leben
in Wür­de teil­neh­men kön­nen, porträtiert.
2. Diet­mar Mir­kes (pro­Re­gio / Co-Spre­cher des DVAG-AK Inter­na­tio­na­le Zusam­men­ar­beit): Loss & Dama­ge — Eine Fra­ge glo­ba­ler Klimagerechtigkeit
Die Kli­ma­kri­se ver­ur­sacht Schä­den in Mil­li­ar­den­hö­he, die Jahr für Jahr
wei­ter stei­gen. Am schlimms­ten trifft es die­je­ni­gen, die die geringsten
Emis­sio­nen ver­ur­sa­chen: Fischer, Bau­ern, Noma­den, Slum­be­woh­ner und
Indi­ge­ne, vor allem im Süden der Welt. Der letz­te Kli­ma­gip­fel schuf
einen Fonds für „Loss und Dama­ge“. Damit rücken Fra­gen nach der Höhe der Schä­den, wer dafür ver­ant­wort­lich ist und wie eine fai­re Ver­tei­lung der
Kos­ten nach dem Ver­ur­sa­cher­prin­zip aus­se­hen kann in den Vor­der­grund des aktu­el­len kli­ma­po­li­ti­schen Diskurses.
3. Guil­ler­me Miran­da (Eine-Welt-Netz NRW e.V.): Recht auf Land — Umwelt­kon­flik­te im brasilianischen
Cer­ra­do
Der bra­si­lia­ni­sche Cer­ra­do ist der Lebens- und Wirt­schafts­raum vieler
tra­di­tio­nel­ler Völ­ker und Gemein­schaf­ten und ein wichtiges
Soja­an­bau­ge­biet. Doch degra­die­ren­de Land­nut­zun­gen beein­flus­sen das Kli­ma und die Agrar­pro­duk­ti­vi­tät. Eine EU-Ver­ord­nung für entwaldungsfreie
Lie­fer­ket­ten soll nur die Regen­wäl­der schüt­zen, lässt aber Savannen
außen vor und erhöht so dort den Abhol­zungs­druck. Kön­nen die dort
leben­den Völ­ker und Gemein­schaf­ten in fai­ren Governance-Prozessen
errei­chen, dass ihre Rechts­an­sprü­che an Land und Res­sour­cen umgesetzt
wer­den?
4. Dr. Sören Becker (Uni Mar­burg): Ener­gie­ar­mut im Glo­ba­len Nor­den (Abs­tract angefragt)

Nach den Vor­trä­gen kön­nen die Teilnehmer*innen die The­men im For­mat des World Cafés an ein­zel­nen Tischen mit den Refe­ren­ten ver­tie­fen. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen erhal­ten Sie in die­sem Doku­ment: https://geographie-dvag.de/arbeitskreise/umwelt-klima-risiko/dvag-positionspapier-mit-globaler-gerechtigkeit-gegen-klimakrise-und-diskriminierung/.

Die­se Ver­an­stal­tung fin­det im Rah­men des DKG 2023 statt.

Hier der Link zur Sit­zung auf der Inter­net­sei­te des DKG:
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Ergebnisse der Mitgliederbefragung des DVAG e.V.: Zur berufliche Situation von Geographinnen und Geographen

Im Früh­jahr 2019 wur­de im Auf­trag des Vor­stands des DVAG e.V. eine Mit­glie­der­be­fra­gung zur beruf­li­chen Situa­ti­on ange­wandt täti­ger Geo­gra­phIn­nen durch­ge­führt. Mit der Durch­füh­rung wur­de Vanes­sa R. Hün­ne­mey­er beauf­tragt, bei der sich der Vor­stand herz­lich für die sehr gute Zusam­men­ar­beit bedankt.…

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