Datum/Zeit
Date(s) — 31. März 2021 — 31. Oktober 2022
Ganztägig
Veranstaltungsort
Niederlausitz
Kategorien
Expedition Niederlausitz (2021–2022)
Die Niederlausitz erforschen und erleben, den Strukturwandel begleiten.
Die Niederlausitz ist der nördliche Teil der Lausitz, überwiegend im Bundesland Brandenburg, mit Flächenanteilen im nördlichen Sachsen. Sie umfasst das Biosphärenreservat Spreewald, großräumige Braunkohletagebaue mit ihren Bergbaufolgelandschaften und zahlreiche durch die Montanindustrie beeinflusste Orte sowie die zentrale Stadt Cottbus.
Die Niederlausitz – wie die Lausitz insgesamt – ist in erheblichem Maße vom Strukturwandel betroffen, der sich gegenwärtig abzeichnet und zukünftig noch beschleunigen wird.
Sie ist charakterisiert durch eine Reihe besonderer Merkmale:
- akuter politisch-gesellschaftlicher Prozess, in dem der klimapolitisch und energiewirtschaftlich angezeigte Strukturwandel bewältigt werden soll,
- weiträumige, ländliche Region mit bedeutenden städtischen Zentren,
- historisch peripher zu den politischen Zentren, insbesondere Berlin, gelegen, mit spezifischen Prägungen in Mittelalter und Neuzeit,
- naturlandschaftliche Gegebenheiten und geoökologisch bedeutende Funktionen (hydrologische Verhältnisse, biologische Vielfalt, ökologische Widerstandsfähigkeit, Klimawandel),
- sozialgeografische Entwicklungen (Landnutzung, Bevölkerung, Wirtschaft, Tourismus, Infrastruktur, Kultur),
- regional bestimmende, landschaftsverändernde Montanregion der DDR und Nachwende-Zeit, mit überregionalen Umweltwirkungen,
- Potenzial als Forschungs- und Entwicklungsregion für nationale und internationale Projekte auf den Gebieten der Raumordnung, Landschaftsökologie, Hydrologie, Klimatologie und Umwelt- und Energietechnologie.
Die „Expedition Niederlausitz“
Die Expedition Niederlausitz geht dem regionalen Strukturwandel nach. Im Sinne einer geografischen Erkundung folgt sie dem Blick von außen wie auch dem Blick nach außen; sie will regionales Wissen (wieder) entdecken und Erkenntnisse für die raumordnerische Expertise verfügbar machen. Gleichzeitig versteht sie sich als Plattform für überregionale und örtliche Initiativen. Sie zielt auch darauf, touristisches und investives Interesse für die Region zu wecken.
Die fachliche Zuordnung ist interdisziplinär und bezieht sich auf sozialgeografische und ökologische Fragestellungen, wie auch auf Kunst und Kultur. Im jetzigen Stand des Vorhabens sind die Aktivitäten und Schwerpunkte grundsätzlich frei gestaltbar.
Methodik und Organisationsform
Zum Vorgehen gehören Exkursionen, thematische Reisen, Interviews, Fach- Veranstaltungen und kulturelle Ausstellungen. Dazu ist die Begleitung durch Medien, sowie die Publikation von Erkundungsergebnissen in Print und online vorgesehen.
Die Expedition Niederlausitz gibt einen organisatorischen und ideellen Rahmen für eigene Initiativen. Sie ist zurzeit noch ein Vorhaben, dessen Ausgestaltung von den Interessen und Potenzialen der Mitwirkenden (Personen, kooperierende Organisationen, Vereine) bestimmt wird: Hinsichtlich der behandelten Inhalte, des jeweiligen Arbeitszusammenhangs sowie der Präsentationsformen für die Ergebnisse. Sie ist derzeit auf einen Zeitraum von zwei Jahren, beginnend 2021, ausgerichtet.
Die Aufwände werden zunächst aus Eigenmitteln der Teilnehmer und nicht-monetären Leistungen von Partner-Organisationen / Kooperationspartner gedeckt; eine externe Förderung wird angestrebt.
Die Expedition ist eine Initiative im DVAG (Deutscher Verband für Angewandte Geographie e.V., Regionalforum Berlin / Brandenburg / Mecklenburg-Vorpommern) mit seinen fachlichen Arbeitskreisen.
Kooperationen mit weiteren Organisationen und Einzelpersonen werden derzeit eruiert.
Wer Interesse hat teilzunehmen, Anregungen für die weitere Expeditionsplanung geben kann, oder etwas über den aktuellen Stand erfahren möchte, ist eingeladen, mit uns Kontakt aufzunehmen.
Kontakt:
Burghard Rauschelbach, T: 07541–41007, rauschelbach.burghard@web.de
Dr. Christof Ellger, DVAG-Regionalforum B/B/MV, T: 030–626 9495, mail@christof-ellger.de www.geographie-dvag.de