Datum/Zeit
Date(s) — 14. November 2024
19:30 — 21:00
Veranstaltungsort
DVAG e.V. (online)
Kategorien
Webinar des DVAG-AK Internationale Zusammenarbeit zur GAW, 14.11.2024, 19.30 h
Prof. em. Dr. Einhard Schmidt-Kallert:
Ressourcenmanagement im Regenwald von Guatemala
„Einhard Schmidt-Kallert stellt in seinem Beitrag die Erfahrungen mit einem Projekt zum Schutz des tropischen Regenwaldes im Petén im Norden Guatemalas vor. Dieses Vorhaben aus den 90er Jahren war eines der ersten Ressourcenmanagementprojekte, bei denen neben der Einrichtung und dem Management von Schutzgebieten die vor Ort lebende Bevölkerung als Partner bewusst einbezogen wurde. So gehörten zu den Projektmaßnahmen neben unmittelbarem Habitat-Schutz in den Kernzonen der Schutzgebiete landwirtschaftliche Beratung und Landtitelvergabe an Kleinbauern in den Randzonen. Das Projekt hatte Beispielcharakter für zahlreiche andere Vorhaben in Lateinamerika, Afrika und Osteuropa.“
Oskar Lemke (stud. geogr. Universität Jena) und Samuel Vallejo (stud. geogr. Universidad del Valle) / PACÁ (Puente Académico Colombo-Alemán), Universidad del Valle, Cali:
Bericht von der Konferenz der International School für Kritische Lateinamerikanische Geographie, den Globalen Süden und Klimawandel am 22.–24.10.24
Die Konferenz bietet ein dynamisches Lernumfeld, das Vorträge, praxisorientierte Workshops, Podiumsdiskussionen und Forschungspräsentationen umfasst. Im Mittelpunkt stehen dabei die
Analyse der Komplexität territorialer Konflikte in Kolumbien und Lateinamerika in ihren unterschiedlichen Dimensionen – Umwelt, Politik und Gesellschaft mit Vorträgen von Expertinnen und Experten aus Brasilien, Honduras, Deutschland und Kolumbien. Die Konferenz findet parallel zur COP 16 zur Biodiversitätskonvention (CBD) in Cali statt.
Der Beitrag stellt das kolumbianisch-deutsche Netzwerkprojekt vor. Die methodologischen Hintergründe einer gemeinsamen Exkursion im Rahmen der Ausbildung zum Geographen/zur Geographin werden erörtert.
Dipl. Geografin Anne Eberhardt, Project Manager Commercial Sites Rheinisches Revier bei NRW.Global Business, Jülich:
Internationale Investitionen für das Rheinische Revier — Vom größten Braunkohleabbaugebiet zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas
- kurze Vorstellung von NRW.Global Business: Außenwirtschaftsförderung des Landes NRW, Aufgaben/Ziele…
- kurze Vorstellung des “Sonderprojekts Rheinisches Revier”: Von Europas größtem Braunkohle-abbaugebiet zur ersten klimaneutralen Industrieregion durch die Ansiedlung innovativer internationaler Unternehmen, die zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen
- Vorstellung konkreter Aufgaben/Projekte: Gewerbe- und Industrieflächen im Rheinischen Revier international profilieren und vermarkten sowie mit internationalen Ansiedlungsanfragen “matchen“.
Carolin Wicke, M.Sc. Global Change Ecology und Doppel B. Sc. Geografie, AKs Internationale Zusammenarbeit + Umwelt, Klima und Risiko:
Vereinbarkeit von Natur und Menschenrechten in der EZ
Eine evidenzbasierte internationale Zusammenarbeit spielt eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Klima und Biodiversitätskrise. Carolin Wicke berichtet von Ihrer Arbeit als Evaluatorin am Deutschen Evaluierungsinstitut der Entwicklungszusammenarbeit (DEval). Sie beschäftigt sich mit der Förderung von Schutzgebieten als Ort der Aushandlung von Schutz- und Nutzungsinteressen. Die Geographie stellt sich dabei als ideale Grundlage für diese interdisziplinäre Forschung heraus.
Dipl. Geograf Dietmar Mirkes, AK Internationale Zusammenarbeit:
Entwicklungspolitische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit in der Klimakrise
Eine Voraussetzung für internationale Zusammenarbeit ist, dass wir hier in Europa zumindest über Basiskenntnisse von Lebensbedingungen im Globalen Süden verfügen. Dipl.Geograph Dietmar Mirkes stellt Inhalte, Methoden und Materialien der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit der luxemburgischen NGO Action Solidarité Tiers Monde (ASTM) vor. Diese Arbeit basiert auf authentischen Informationen ihrer Partnerorganisationen in Amazonien, Westafrika und Indien und zielt darauf, dass hier bei uns in Europa globaler gedacht und solidarischer gehandelt wird.
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Eine Veranstaltung im Rahmen der Geography Awareness Week 2024 (GAW):
Um die geographische Bildung zu fördern und das Bewusstsein für geographisches Wissen in der Gesellschaft zu stärken, wird inzwischen schon seit über 35 Jahren die sogenannte Geography Awareness Week gefeiert. Initiiert wurde die GAW von der National Geographic Society. Sie zielt darauf ab, das Bewusstsein für die Bedeutung und die Vielfältigkeit der Geographie und das räumliche Verständnis zu schärfen. Sie hebt dabei die Rolle der Geographie im Kontext aktueller z.B. gesellschaftlicher, politischer und naturräumlicher Fragen hervor. Die GAW soll auch daran erinnern, dass die Geographie nicht nur Kartografische oder Landeskundliche Aspekte behandelt, sondern vor allem das Verständnis der komplexen Beziehungen räumlicher Fragestellungen in den Fokus rückt. Der DVAG partizipiert 2024 erstmals an der GAW und bietet ein buntes Programm vom 12.–22. November. Sei gerne mit dem #GeographyAwarenessWeek mit dabei!