Deutscher Verband für Angewandte Geographie e.V.

Vom Gebrauchsgut zum Anlageobjekt — Zur Ökonomisierung von Wohnraum

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Datum/Zeit
Date(s) — 4. Juli 2019
19:30 — 21:00

Ver­an­stal­tungs­ort
Zen­tral­werk

Kate­go­rien


In deut­schen Groß­städ­ten explo­die­ren die Miet- und Eigen­tum­s­prei­se. Ins­be­son­de­re Groß­städ­te wie Frank­furt, Ber­lin, Ham­burg, Köln und Mün­chen sind gegen­wär­tig von einer Kauf­lust pri­va­ter und insti­tu­tio­nel­ler Inves­to­ren geprägt. Dazu haben Libe­ra­li­sie­rung des Finanz­mark­tes und Ände­run­gen im Bereich der pri­va­ten Absi­che­rung bei­getra­gen, in deren Fol­ge umfang­reich Kapi­tal in Finanz­in­stru­men­te geflos­sen ist, das nun in (Wohn-) Immo­bi­li­en ange­legt wird. Ein wei­te­rer wich­ti­ger Grund für die Prei­se­ska­la­ti­on ist der Aus­ver­kauf bzw. die Ver­markt­li­chung des öffent­li­chen Woh­nungs­be­stan­des um die Jahr­tau­send­wen­de her­um. Die Finanz­in­ves­to­ren, die die Woh­nungs­be­stän­de auf­ge­kauft haben, haben sich bei der gewinn­ori­en­tier­ten Opti­mie­rung des vor­ma­li­gen Sozi­al­be­stan­des einen Namen gemacht. Die­se Ent­wick­lun­gen zusam­men­ge­nom­men haben dazu bei­tra­gen, dass die Kos­ten für das Woh­nen sehr stark ange­stie­gen sind. Susan­ne Heeg ana­ly­siert die aktu­el­le Ent­wick­lung auf städ­ti­schen Woh­nungs­märk­ten in Deutsch­land als Fol­ge einer Finan­zia­li­sie­rung von Immo­bi­li­en und dem Druck auf die Bevöl­ke­rung, pri­vat vor­zu­sor­gen statt sich auf eine sozia­le Wohn­ver­sor­gung ver­las­sen zu können.

Susan­ne Heeg ist Pro­fes­so­rin für Geo­gra­phi­sche Stadt­for­schung am Insti­tut für Human­geo­gra­phie. Ihr For­schungs­in­ter­es­se liegt in der Unter­su­chung von Städ­ten als Kris­tal­li­sa­ti­ons­punk­te gesell­schaft­li­cher Aus­ein­an­der­set­zun­gen und als loka­le Kno­ten­punk­te im Netz­werk glo­ba­ler Dyna­mi­ken. Inner­halb die­ses all­ge­mei­nen Rah­mens unter­sucht sie, wie sich eine Libe­ra­li­sie­rung der Finanz- und Immo­bi­li­en­märk­te auf die bau­li­che Ent­wick­lung in Städ­ten aus­wirkt. Zum ande­ren ana­ly­siert sie die Ver­fah­ren und Anfor­de­run­gen zur Her­stel­lung von Trans­pa­renz und Kal­ku­lier­bar­keit von Inves­ti­tio­nen. Ein wei­te­rer Schwer­punkt ihrer Tätig­keit sind poli­ti­sche und gesell­schaft­li­che „Neu­ord­nun­gen des Städ­ti­schen im neo­li­be­ra­len Zeitalter“.

Ort:
Zen­tral­werk | HAUS B (Sou­ter­rain) im Raum von Farb­werk e.V.
Rie­sa­er Str. 32 | 01127 Dresden

Die Ver­an­stal­tung ist Teil des Pro­gramms der Raum­kon­fe­renz 2019 und eine Koope­ra­ti­on mit dem Insti­tut für Geo­gra­fie an der TU Dresden.

https://calendar.boell.de/de/event/die-wohnung-als-handelsware

 

Kei­ne Anmel­dung erforderlich.

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Ergebnisse der Mitgliederbefragung des DVAG e.V.: Zur berufliche Situation von Geographinnen und Geographen

Im Früh­jahr 2019 wur­de im Auf­trag des Vor­stands des DVAG e.V. eine Mit­glie­der­be­fra­gung zur beruf­li­chen Situa­ti­on ange­wandt täti­ger Geo­gra­phIn­nen durch­ge­führt. Mit der Durch­füh­rung wur­de Vanes­sa R. Hün­ne­mey­er beauf­tragt, bei der sich der Vor­stand herz­lich für die sehr gute Zusam­men­ar­beit bedankt.…

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