#GeoWoche2021 — “digitaler Ersatz” für den DKG 2021
„Digital“ war das Stichwort auch 2021, denn statt eines „normal-analogen“ Deutschen Kongresses für Geographie (DKG) hat vom 5. bis 9. Oktober 2021 die #GeoWoche2021 stattgefunden. Die virtuelle Veranstaltung richtete sich an die gesamte geographische Community. Dieses Event orientierte sich an typischen Programmpunkten eines analogen Kongresses, wenngleich es keine vollständige digitale Replikation des analogen Tagungsvorbilds sein konnte – und wollte.
Der DVAG war in der Vorbereitungsgruppe, dem “digitalen Ortsausschuss”, und mit einem umfangreichen Programm an der #GeoWoche2021 beteiligt:
#Geowoche 2021 – Information zu den DVAG-Beiträgen
Der DVAG beteiligte sich mit einer ganzen Reihe unterschiedlicher Veranstaltungsformate an der #GeoWoche2021. Wir freuen uns, dass es trotz der pandemiebedingten DKG-Absage eine Möglichkeit gab, die Angewandte Geographie in der (Fach-)Öffentlichkeit zu vertreten! Die Anmeldung auch für die DVAG-Beiträge erfolgte kostenlos — aber mit einer herzlichen Einladung zu einer Spende! — über die zentrale Seite der #GeoWoche2021!
Hier gibt es Informationen zum Programm der #GeoWoche2021
Keynote am Dienstag, 5.10., 17 Uhr: Prof. Jürgen Bruns-Berentelg, HafenCity Hamburg GmbH
Herausragend war der Keynote-Vortrag unseres Mitglieds Prof. Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH zum Thema Governance — Innovation — Transformation und die großflächige Produktion von Stadt. Er ist seit 2003 als Praktiker mit der Entwicklung der HafenCity und weiterer Gebiete betraut und wurde 2014 als Professor für Integrierte Stadtentwicklung an der HafenCity Universität (HCU) ernannt. Die Organisation übernahm Dr. Maike Dziomba als DVAG-Vertreterin in der DGfG-Vorbereitungsgruppe, die Moderation übernahm Heiner Schote, Co-Sprecher des AK Stadtentwicklung.
Weitere Informationen zur Keynote finden Sie hier!
Tägliche Mittagsdiskussionen
Prominenteste Elemente des DVAG-Engagements in der #GeoWoche2021 waren neben der Keynote die „DVAG-Mittagsdiskussionen“, die täglich von 13 bis 14 Uhr stattfanden. Zielgruppe für alle „DVAG-Mittagsdiskussionen“ waren die gesamte Fach-Community und die interessierte Öffentlichkeit. Sie wurden von verschiedenen DVAG-Aktiven vorbereitet und durchgeführt, hier einmal ein Überblick:
DVAG-Mittagsdiskussion am Dienstag, 5.10.: Reisen in Zeiten nach Corona
Die COVID-19-Pandemie hat den Tourismussektor hart getroffen und vor ungeahnte Herausforderungen gestellt. Nach der Krise wird die Branche mit einem gestiegenen Sicherheitsbedürfnis und vermindertem Vertrauensvorschuss der Kund*innen zu kämpfen haben. Über Chancen und Risiken diskutieren Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis.
Verantwortlich: PD Dr. Markus Hilpert (Uni Augsburg) / Dr. Bernhard Kräußlich (Wirtschaftsförderung WIS Landkreis Sigmaringen) / Niklas Völkening (Uni Augsburg), DVAG-Regionalforum Schwaben
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DVAG-Mittagsdiskussion am Mittwoch, 6.10.: Ländliche Räume im deutschsprachigen Raum: Abgehängt oder im Aufwind?
Nach einer Kurzvorstellung aktueller Entwicklungen und Herausforderungen in ländlichen Räumen folgt eine Podiumsdiskussion mit Akteur*innen aus Wissenschaft, Politikberatung und außeruniversitärer Praxis: Prof. Dr. Ingo Mose (Sprecher AK Ländliche Räume in der DGfG), Dr. Stefanie Arens (Südwestfalen Agentur und Regionale 2025 in Südwestfalen), Prof. Dr. Rainer Danielzyk (Beirat für Raumentwicklung beim BMI), Prof. Dr. Martin Heintel (Sprecher des österreichischen Verbandes für Angewandte Geographie und ländlicher Raumforscher), Prof. Dr. Matthias Naumann (Mit-Verfasser von Studien zur kritischen Landforschung). Eine offene Diskussion ermöglicht abschließend einen Austausch zwischen Vortragenden und Publikum.
Verantwortlich: Dr. Christian Krajewski (Uni Münster) / Prof. Dr. Claus‑C. Wiegandt (Uni Bonn)
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DVAG-Mittagsdiskussion am Donnerstag, 7.10. (Thementag Klimakrise): Klimawandel in Deutschland – regionale und globale Gefahrenszenarien
Der Klimawandel ist in Deutschland längst angekommen, das belegen zunehmende Überschwemmungen, Hitzewellen und Stürme. Selbst harte, schneereiche Winter passen zum Wettermuster in einem insgesamt wärmeren Klima. Auch global zeichnen sich Szenarien ab, die für Deutschland sehr negative Folgen haben werden. Das Nordeis schmilzt, ein beschleunigter Meeresspiegelanstieg bedroht unsere Küsten. Und der zunehmende Klimastress in Entwicklungs- und Schwellenländern wird Abermillionen Menschen zur Migration zwingen. Der Geograph und Risikoforscher Thomas Loster (ehem. Geschäftsführer der Munich RE Foundation) stellt den aktuellen Stand der Wissenschaft vor und zeigt auf, welche globalen Klimarisiken schon in diesem Jahrhundert zur ernsthaften Bedrohung für unser Land werden.
Verantwortlich: Janine Müller (Stabsstelle Klimaschutz, Stadt Haan), DVAG-AK Umwelt, Klima & Risiko
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Am Thementag Klimakrise beteiligte sich der DVAG darüber hinaus von 14:30 bis 16 Uhr mit dem bewährten Konzept der Online-Berufsfeldveranstaltung. Drei Praktiker*innen haben ihre Berufe mit Bezug zum Klimawandel vorgestellt und standen für Rückfragen und Diskussion zur Verfügung. Verantwortlich sind Dr. Maike Dziomba (DVAG Geschäftsstelle / AK Immobilien), Simon Reichenwallner (Regionalforum Erlangen-Nürnberg) und Mark Schmidt (Vorstandsmitglied). Weitere Informationen dazu hier.
Am Abend des Thementags Klimakrise bot unser AK Entwicklungszusammenarbeit eine Fachsitzung zum Thema „Klimawandel und Entwicklungszusammenarbeit: Komplexe Problemstellungen benötigten neue Antworten“ an, in der auch Vertreter*innen des Globalen Südens zu Wort gekommen sind.
Verantwortlich: Stefan Bepler (Lichtbrücke e.V., Engelskirchen), DVAG-Arbeitskreis Entwicklungszusammenarbeit, zusammen mit einem Vorbereitungsteam
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DVAG-Mittagsdiskussion am Freitag, 8.10.: Erkenntnisse der Zukunftswerkstatt „Innenstadtentwicklung im Spannungsfeld von Strukturwandel und Corona“
Während des ersten Lockdowns im März 2020 kam in den DVAG-Arbeitskreisen Einzelhandel und Immobilien rasch das Bedürfnis auf, sich zu dessen Folgen für die Innenstädte auszutauschen – in einer persönlichen Runde fachlich ausgewiesener und praktisch erfahrener DVAG-Mitglieder. Diese Treffen wurden seitdem im 14-tägigen Rhythmus fortgesetzt und stetig ausgeweitet; es wurden Erfahrungsberichte, Fachvorträge und Diskussionen mit teilweise mehr als 70 Teilnehmenden z.B. zu praktischen Ansätzen zur Stärkung von Innenstadtlagen und zur Einbindung verschiedener Akteursgruppen erörtert. Nach rd. 20 Treffen begann auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse die Erarbeitung eines Positionspapiers, das im Rahmen dieser Mittagsdiskussion vorgestellt wurde.
Verantwortlich: Dr. Maike Dziomba (redos institutional, Hamburg), DVAG-AK Immobilien / Dr. Jan Schlesinger (WiFö Frankfurt/M.), DVAG-AK Einzelhandel
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DVAG-Mittagsdiskussion am Samstag, 9.10.: Verleihung des DVAG-Preises für Angewandte Geographie
Der DVAG verleiht regelmäßig beim Deutschen Kongress für Geographie den DVAG-Preis für Angewandte Geographie (ehem. Walter-Christaller-Preis) für hervorragende deutsch- und englischsprachige universitäre Abschlussarbeiten (Bachelor- und Masterarbeiten) auf dem Gebiet der Angewandten Geographie. Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert, er wird zusammen mit dem Julius Springer Verlag, Heidelberg-Berlin, gestiftet. Über die Vergabe des Preises beschließt eine Auswahlkommission, der die Vorsitzende des DVAG sowie weitere Mitglieder aus Berufspraxis und Hochschule angehören. 2021 erfolgt die Preisverleihung mit Vorstellung der ausgezeichnete(n) Arbeit(en) im Rahmen der #GeoWoche2021.
Die Preisträgerinnen 2021:
Marie Volkert, Uni Köln: Electrification and Devolution in Kenya — Opportunities and Challenges” (Betreuung: Prof. Dr. Peter Dannenberg); Kategorie Masterarbeit
Anne Bresser, Uni Bonn: Erreichbarkeit von Krankenhäusern in Berlin-Brandenburg” (Betreuung: Prof. Dr. Klaus Greve); Kategorie Bachelorarbeit
Verantwortlich: Luisa Linek-Schmidt, Vorsitzende des DVAG / Prof. Dr. Rudolf Juchelka, DVAG-Vorstandsmitglied und stellv. DGfG-Vorsitzender
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STANDORT Journal Lecture am Mittwoch, 6.10., 14:30 bis 16 Uhr: Vorstellung der Beiträge mit den meisten Downloads
Auch die STANDORT Journal Lecture war bei der #GeoWoche2021 vertreten. Ebenso wie bei dem wunderbaren Restaurant-Event am Kieler DKG 2019 wurden wieder STANDORT Beiträge vorgestellt, die im letzten Jahr besonders oft heruntergeladen wurden:
Simone Häußler, Martina Hofmann (beide Aalen) und Martin Müller (Ulm): Regionale Anpassung an den Klimawandel – ein Überblick mit Empfehlungen für Kommunen in Baden-Württemberg
Anna Growe (Heidelberg) und Sebastian Henn (Jena): Co-Working Spaces als Treffpunkte – Impulse für die Quartiersentwicklung? Das Beispiel Heidelberg
Verantwortlich waren Heiner Schote (Handelskammer Hamburg), Vorstandsbeauftragter für die Verbandszeitschrift STANDORT, Prof. Dr. Martin Franz, Editor in Chief (Uni Osnabrück) und Philip Verführt (Uni Osnabrück)
DVAG-Jobmesse am Freitag, 8.10.: Unternehmen und Studierende zusammenbringen!
Ebenfalls im Rückblick auf positive Erfahrungen in Kiel wurde die DVAG-Jobmesse in ein digitales Kurzformat übertragen! Fünf Unternehmen bzw. Institutionen aus verschiedenen Bereichen der Geographie durften sich kurz und knapp den Studierenden vorstellen, danach gab es in separaten Breakout-Rooms die Gelegenheit für Rückfragen und Gespräche. Verantwortlich für die Organisation war Mark Schmidt (DVAG-Vorstandsmitglied).
Praktikumspreis von DVAG und GeoDACH am Freitag, 8.10.: Verleihung des Preises für inspirierende Praktikumsberichte
Besondere Freude bereitete uns auch eine neue Idee, die wir gemeinsam mit GeoDACH, der Vertretung deutschsprachiger Geographiestudierender entwickelt haben: DVAG und GeoDACH haben erstmals einen Preis für inspirierende Praktikumsberichte ausgelobt! Prämiert wurden vier aussagekräftige und hilfreiche Berichte über erfolgreiche Praktika, welche die Praktikant*innen auf ihrem Weg in den Beruf weitergebracht haben und die sie anderen weiterempfehlen können. Die Preisträger*innen durften Ihre Berichte im Rahmen der #GeoWoche2021 am Fr. 8.10.2021, 19 bis 20:30 Uhr bei einer gemeinsamen Veranstaltung von DVAG und GeoDACH vorstellen. Mehr dazu auf der hier und bei GeoDACH.
DVAG-Mitgliederversammlung am Samstag, 9.10.: Miteinander reden!
Die Pandemie bringt einiges durcheinander, beispielsweise musste angesichts des abgesagten DKG 2021 eine alternative Form für die Mitgliederversammlung gefunden werden! Wir führten sie also online durch — und es wurden die Ergebnisse der Vorstandswahl (sie ist ohnehin immer eine Briefwahl) bekanntgegeben.
Den neuen Vorstand konnten Sie somit am Sa. 9.10. von 10 bis 11:30 Uhr online kennenlernen! Zudem war Zeit für weitere verbandsinterne Themen.
Verantwortlich: Luisa Linek-Schmidt, DVAG-Vorsitzende
Fachsitzung „Geologisches Erbe und Geotourismus: Aufgabe für die Geographie!“
Unser langjähriges Berliner Mitglied Christoph Ellger (GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung) bot gemeinsam mit Prof. Dr. Heidi Megerle (Professur für Angewandte Geographie und Planung an der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg) eine Fachsitzung mit dem Titel „Geologisches Erbe und Geotourismus: Aufgabe für die Geographie!“ an, auf die wir sehr gespannt waren.
Neben dem Diskurs um den Schutz der globalen Biosphäre und der Biodiversität gibt es weltweit eine (kleinere) Diskussion um das geologische Erbe der Erde, um dessen (Geo-)Diversität sowie um seinen Schutz und seine Inwertsetzung durch Geobildung und Geotourismus. International hat vor allem die International Union for Conservation of Nature (IUCN) dieses Themenfeld aufgegriffen; in Deutschland sind auf diesem Gebiet die Geoparks aktiv sowie Initiativen wie der „Tag des Geotops“, das „Gestein des Jahres“ oder der Verbund „Steine in der Stadt“. Um das Thema Geotopschutz kümmern sich außerdem Geologische Landesämter und der Naturschutz. Bei Geodiversität, Geoerbeschutz und Geotourismus sind Aspekte der Geowissenschaften, der Physischen Geographie und der Humangeographie eng miteinander verknüpft. Der Bereich bietet interessante Berufschancen für Absolvent*innen der Geographie.
AK-Treffen im Rahmen der #GeoWoche2021: AK Verkehr, AK Umwelt, Klima & Risiko und AK Immobilien
Nicht zuletzt freuten wir uns bekanntgeben zu können, dass sich die Sprecherinnen des AK Verkehr, des AK Umwelt, Klima & Risiko und des AK Immobilien jeweils mit einem AK-Treffen einbrachten. Im AK Verkehr ging es um Thesen zur Verkehrswende (verantwortlich ist Annika Schröder, Münster; weitere Informationen hier); der AK Umwelt, Klima & Risiko behandelt das Thema Mikroplastik (verantwortlich war Janine Müller gemeinsam mit weiteren AK-Mitgliedern; weitere Informationen hier); im AK Immobilien ging es um die Corona-Auswirkungen auf die deutschen Büroimmobilienmärkte und die Büroarbeit “an sich” (verantwortlich: Luisa Linek-Schmidt und Maike Dziomba, weitere Informationen hier).
Die genaue Zuordnung einzelnen Veranstaltungen in den Zeitplan der #GeoWoche2021 finden Sie hier.
Alle Beteiligten freuten sich über das rege Interesse!