Deutscher Verband für Angewandte Geographie e.V.

Köln

Das Regio­nal­fo­rum Köln trifft sich regel­mä­ßig zum Jour fixe, orga­ni­siert Fach­ver­an­stal­tun­gen und unter­nimmt geo­gra­phi­sche Touren.
DVAG-Mit­glie­der und alle Inter­es­sier­ten sind herz­lich ein­ge­la­den. Die kon­kre­ten Infor­ma­tio­nen und Ein­la­dun­gen zu den Tätig­kei­ten erfol­gen jeweils per eMail. Wer die­se erhal­ten möch­te, wen­det sich bit­te an den Spre­cher (sie­he unter Kontakt).

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Jour fixe

Der Köl­ner Jour fixe dient dem regel­mä­ßi­gen Infor­ma­ti­ons­aus­tausch, der Kon­takt­pfle­ge zwi­schen den Mit­glie­dern des Regio­nal­fo­rums und zur Bespre­chung von Ver­an­stal­tun­gen. Dabei steht das form­lo­se Gespräch zwi­schen den Teil­neh­mern im Mittelpunkt.

DVAG Köln
Eine schö­ne Run­de beim Jour fixe im Café Stövchen

Der Jour fixe fin­det an wech­seln­den Orten (meist im zen­tral gele­ge­nen und gemüt­li­chen Café Stövchen) statt — für mehr Infor­ma­tio­nen ein­fach beim Spre­cher melden:


Kon­takt

David Flie­gel
E‑Mail: david.fliegel@uos.de


Exkur­si­on des Regio­nal­fo­rums Köln zum ehe­ma­li­gen Flug­platz Köln Butzweilerhof

Text: Gun­nar Lindgren

Das Regio­nal­fo­rum Köln ver­an­stal­te­te am 18. Mai 2013 eine Exkur­si­on in den Köl­ner Stadt­teil Ossen­dorf, um das Gelän­de des ehe­ma­li­gen Flug­plat­zes Butz­wei­l­erhof zu besich­ti­gen. Unter der Lei­tung von Dipl.-Geogr. Tobi­as Brau­er wur­den die aktu­el­len städ­te­bau­li­chen Ent­wick­lun­gen im heu­ti­gen Dienst­leis­tungs- und Medi­en­park thematisiert.

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Zu Beginn der Exkur­si­on stand eine Füh­rung durch das denk­mal­ge­schütz­te Flug­gast­ge­bäu­de des ers­ten zivi­len Flug­ha­fens der Stadt Köln auf dem Pro­gramm. Bea­te Korb­von der Stif­tung Butz­wei­l­erhof gab inter­es­san­te Ein­bli­cke in die Geschich­te des Flug­plat­zes und erläu­ter­te das zukünf­ti­ge Nut­zungs­kon­zept des Gebäu­de­en­sem­bles. In Anleh­nung an das „Mei­len­werk“ auf dem frü­he­ren Ver­kehrs­flug­ha­fen Böb­lin­gen soll in den his­to­ri­schen Han­gars dem­nächst eine Aus­stel­lungs­flä­che für Old­ti­mer sowie ein Hotel ent­ste­hen, sofern genü­gend pri­va­te Inves­to­ren gewon­nen wer­den können.

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Anschlie­ßend wur­de der Bereich in unmit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft zu den his­to­ri­schen Gebäu­den des ehe­ma­li­gen Flug­ha­fens erkun­det. Die­ser Teil des Gelän­des ist durch Wohn­be­bau­ung geprägt. Neben 99 bereits errich­te­ten Rei­hen­häu­sern wer­den dem­nächst ins­ge­samt rund 163 Woh­nun­gen im Rah­men des Pro­jek­tes „Butz­wei­ler Bogen“ fer­tig­ge­stellt sein. Wäh­rend des Spa­zier­gan­ges durch das Vier­tel stell­te sich her­aus, dass sich jedoch die infra­struk­tu­rel­le Aus­stat­tung des Gelän­des zum Teil noch in der Ent­wick­lungs­pha­se befin­det. Ins­be­son­de­re die fuß­läu­fi­gen Nah­ver­sor­gungs­mög­lich­kei­ten feh­len bis­her weitgehend.

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Das süd­li­che Gelän­de des Flug­ha­fens wur­de schon in den spä­ten 1960er Jah­ren umge­nutzt, womit in einer frü­hen Pha­se der Ansatz­punkt für die Bil­dung eines Gewer­be­ge­bie­tes geschaf­fen war. Grö­ße­re und mitt­le­re Unter­neh­men wie „Elbe-Gelenk­wel­len“ oder „Coca Cola“ sind dort bereits seit Jahr­zehn­ten am Stand­ort. Beim Rund­gang wur­den auch die Aus­deh­nung des Gewer­beare­als und die jün­ge­re Diver­si­fi­zie­rung zum Medi­en- und Dienst­leis­tungs­stand­ort the­ma­ti­siert. In die­ser Hin­sicht pas­sier­te die Exkur­si­ons­grup­pe den Ver­wal­tungs­sitz der Spar­kas­se Köln­Bonn, um anschlie­ßend einen Zwi­schen­stopp am Colo­ne­um ein­zu­le­gen – das als Euro­pas größ­tes Film- und Fern­seh­pro­duk­ti­ons­zen­trum gilt. Vie­le bekann­te TV-Sen­dun­gen wer­den hier pro­du­ziert – von der Dai­ly Soap bis zur Ver­lei­hung des Deut­schen Fernsehpreises.

Abschluss­punkt der Exkur­si­on war das Ein­rich­tungs­haus IKEA, das mit einer Grö­ße von über 25.000 m² Ver­kaufs­flä­che ein Publi­kums­ma­gnet auf dem frü­he­ren Flug­platz­ge­län­de ist. In direk­ter Nach­bar­schaft laden wei­te­re 15.000 m² Ver­kaufs­flä­che des Wohn- und Ein­rich­tungs­be­darfs im Rah­men des Fach­mark­zen­trums „Home­park“ zum Ein­kauf ein. Die­ses Kun­den­po­ten­zi­al war auch ein Fak­tor für den Bau einer Stadt­bahn­an­bin­dung in das heu­ti­ge Wirt­schafts­are­al Am Butz­wei­l­erhof, der vom schwe­di­schen Ein­rich­tungs­haus und einer Viel­zahl von wei­te­ren Unter­neh­men finan­ziert wur­de. Dabei han­delt es sich um das ers­te ÖPNV-Infra­struk­tur­pro­jekt die­ser Art, das hier­zu­lan­de in einer öffent­lich-pri­va­ten Part­ner­schaft rea­li­siert wer­den konnte.

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Ein gemüt­li­cher Aus­klang bei Kött­bull­ar und Kaf­fee mar­kier­te den Abschluss die­ser schö­nen Exkursion.

Wir bedan­ken uns herz­lich bei Bea­te Korb von der Stif­tung Butz­wei­l­erhof für Ihre inter­es­san­ten Erläu­te­run­gen zum his­to­ri­schen Gebäu­de­en­sem­ble des Flug­ha­fens und ihre Füh­rung durch die sehens­wer­te Luftfahrtausstellung.
http://www.butzweilerhof.de/

Ein “bebil­der­tes Exkur­sionta­ge­buch” fin­det sich zudem auf unse­rer Sei­te bei Face­book