Datum/Zeit
Date(s) — 31. März 2021 — 31. Dezember 2023
Ganztägig
Veranstaltungsort
Niederlausitz
Kategorien
Expedition Niederlausitz (2023)
EXPEDITION NIEDERLAUSITZ (2023)
Die Niederlausitz erforschen und erleben, den Strukturwandel begleiten.
Die Niederlausitz ist der nördliche Teil der Lausitz, überwiegend im Bundesland Brandenburg, mit Flächenanteilen im nördlichen Sachsen. Sie umfasst das Biosphärenreservat Spreewald, großräumige Braunkohletagebaue mit ihren Bergbaufolgelandschaften und zahlreiche durch die Montanindustrie beeinflusste Orte sowie die zentrale Stadt Cottbus.
Die Niederlausitz – wie die Lausitz insgesamt – ist in erheblichem Maße vom Strukturwandel betroffen, der sich gegenwärtig abzeichnet und zukünftig noch beschleunigen wird.
Sie ist charakterisiert durch eine Reihe besonderer Merkmale:
- akuter politisch-gesellschaftlicher Prozess, in dem der klimapolitisch und energiewirtschaftlich angezeigte Strukturwandel bewältigt werden soll,
- weiträumige, ländliche Region mit bedeutenden städtischen Zentren,
- historisch peripher zu den politischen Zentren, insbesondere Berlin, gelegen, mit spezifischen Prägungen in Mittelalter und Neuzeit,
- naturlandschaftliche Gegebenheiten und geoökologisch bedeutende Funktionen (hydrologische Verhältnisse, biologische Vielfalt, ökologische Widerstandsfähigkeit, Klimawandel),
- sozialgeografische Entwicklungen (Landnutzung, Bevölkerung, Wirtschaft, Tourismus, Infrastruktur, ultur),
- regional bestimmende, landschaftsverändernde Montanregion der DDR und Nachwende-Zeit, mit überregionalen Umweltwirkungen,
- Potenzial als Forschungs- und Entwicklungsregion für nationale und internationale Projekte auf den Gebieten der Raumordnung, Landschaftsökologie, Hydrologie, Klimatologie und Umwelt- und Energietechnologie.
Die „Expedition Niederlausitz (2023)“ – eine neue Phase.
In den vergangenen zwei Jahren fand die EXPEDITION NIEDERLAUSITZ (2021–2022) statt (s. dazu unten eine Zusammenfassung der verschiedenen Stationen). Aufgrund der Reaktionen auf diese Initiative – aber auch wegen der damaligen eingeschränkten Reisemöglichkeiten – haben wir uns entschlossen, die EXPEDITION um eine weitere Phase, bis Ende 2023, zu verlängern.
Zielsetzung und Aufgabenstellung gelten auch für die neue Phase:
Die Expedition Niederlausitz geht dem regionalen Strukturwandel nach. Im Sinne einer geografischen Erkundung folgt sie dem Blick von außen wie auch dem Blick nach außen; sie will regionales Wissen (wieder) entdecken und Erkenntnisse für die raumordnerische Expertise verfügbar machen. Gleichzeitig versteht sie sich als Plattform für überregionale und örtliche Initiativen. Sie zielt auch darauf, touristisches und investives Interesse für die Region zu wecken.
Die fachliche Zuordnung ist interdisziplinär und bezieht sich auf sozialgeografische und ökologische Fragestellungen, wie auch auf Kunst und Kultur. Auch für die Phase 2023 sind die Aktivitäten und Schwerpunkte grundsätzlich frei gestaltbar.
Methodik und Organisationsform
Nach den Erfahrungen in der vergangenen Phase haben wir unser Vorgehen angepasst.
Nach wie vor sind Exkursionen, thematische Reisen, Interviews, Fach- Veranstaltungen und kulturelle Ausstellungen vorgesehen und – je nach Möglichkeit der Teilnehmer – weitergehend zu planen. Dazu ist die Begleitung durch Medien, sowie die Publikation von Erkundungsergebnissen in Print und online erwünscht.
Die Expedition Niederlausitz gibt einen organisatorischen und ideellen Rahmen für eigene Initiativen.
Sie ist auch in der neuen Phase ein Vorhaben, dessen Ausgestaltung von den Interessen und Potenzialen der Mitwirkenden (Personen, kooperierende Organisationen, Vereine) bestimmt wird: Hinsichtlich der behandelten Inhalte, des jeweiligen Arbeitszusammenhangs sowie der Präsentationsformen für die Ergebnisse.
Die Aufwände werden aus Eigenmitteln der Teilnehmer und nicht-monetären Leistungen von Partner-Organisationen / Kooperationspartner gedeckt; eine externe Förderung wird auch für die neue Phase angestrebt.
Die Expedition ist eine Initiative im DVAG (Deutscher Verband für Angewandte Geographie e.V., Regionalforum Berlin / Brandenburg / Mecklenburg-Vorpommern) mit seinen fachlichen Arbeitskreisen.
Kooperationen mit weiteren Organisationen und Einzelpersonen sind angestrebt.
Wer Interesse hat teilzunehmen, Anregungen für die weitere Expeditionsplanung geben kann, oder etwas über den aktuellen Stand erfahren möchte, ist eingeladen, mit uns Kontakt aufzunehmen.
Kontakt:
Burghard Rauschelbach, T: 07541–41007, rauschelbach.burghard@web.de
Dr. Christof Ellger, DVAG-Regionalforum B/B/MV, T: 030–626 9495, mail@christof-ellger.de
www.geographie-dvag.de
Etappen: Überblick über die bisherigen Erkundungen und Ansätze für 2023:
Mitteldeutsche Tagebaufolgelandschaften (Standort Delitzsch (Sachsen))
Rekultivierung/Tagebaufolgelandschaften in Mitteldeutschland, zwischen Delitzsch und Leipzig als Referenz zur Entwicklung in der Niederlausitz.
Schladitzer See: Touristische Nutzung.
Weitere Erkundungsansätze (evtl. 2023)
Biotop-Potenzial und Hydrologie der Seenlandschaft. Entwicklung der Tourismuszahlen. Strukturförderung. Besuch Stadt Schkeuditz.
Biotopschutz-Konzept/Erfahrung
Nutzungskonzept der Bergbaufolgeflächen.
Luckau / OT Fürstlich Drehna
Naturpark Niederlausitzer Landrücken. Tagebaufolgelandschaften, Tagebaufolgemaßnahmen, Naturschutz und Tourismus Regionalentwicklungskonzept, Radverkehrskonzept
Luckau, Calau:
Ausgiebige Radtouren/Fachgespräch mit Ltr. Naturparkzentrum in Fürstlich Drehna (Kontakt), Niederlausitzmuseum, Naturerlebniszentrum Wanninchen (Heinz- Sielmann-Stiftung) (Kontakt), Naturschutzgebiet Borcheltsbusch (Kranichrastplatz, ND frühslawische Siedlung), Schlabendorfer See (Nutzungseinschränkungen wg. Abrutschungen), Schlabendorf am See (Touristik).
Kulturkirche Luckau: Buchvorstellung „Der Ruf der Kraniche“ von Dr. Bernhard Weßling (audio-Kommunikation, weltweit).
Zukünftig/Themen/Orte (evtl. 2023):
Luckau: Stadtplanung, Niederlausitzmuseum, Museum für Humor und Satire.
Kontakte zu Naturparkzentrum (Frstl. Drehna), Naturerlebniszentrum Heinz-Sielmann-Stiftung. Tourismusverband „Naturpark Niederlausitzer Landrücken“
Peitz
Touristisches in/um Peitz, Teichwirtschaft, Bergbaufolgen, landschaftskundliche Exkursionen.
Verschiedene Besichtigungstouren (Rundtouren, Fahrrad), Ri. Osten (Maustmühle, Hammergraben und Norden (Schlaubetal), Großsee, Heide-Landschaft, Grundmoräne, Runen- und Bildsteinpark, Findlingspark bei Henzendorf (mit Findlingen aus dem Tagebau), Touristik Peitz/Peitzer Umland (Kontakt), Festung/Turm, Lakoma-Teiche, Hüttenmuseum, Fischereimuseum. Ostsee-Standort am nördl./östl. Rand.
Zukünftig/Themen/Orte (evtl. 2023):
Schlaubetal, aktiver Tagebau, Braunkohle-KW Jänschwalde (Besuch ohne Voranmeldung nicht möglich). Erlebnispark Teichland, Lakoma Ausgleichs-/Ersatzmaßnahme Tagebau), Ostsee.
Tagebau- und Folgelandschaften (Konflikt um Lakomaer Teich (2008 Lakoma und Teiche wurden abgebaggert).
Gemeinde Teichland. Groß Lieskow.
Cottbus und südliche Niederlausitz (Lausitzer Seenland)
Cottbus, bes. Kontakt Reg. Planungsgemeinschaft Lausitz-Spreewald/ Reg. Planungsstelle Cottbus.
Stadtrundgang/Stadtgeografie, Branitzer Park (Kontakt), Südlicher Rand der ehem. Tagebaue Cottbus-Nord und Jänschwalde (zwischen Cottbus bis Forst) – ohne Zugang mit Blick in aktiven Tagebau). Wasser-Cluster Lausitz e.V. (Kontakt)
Aussichtsturm Cottbuser Ostsee bei Merzdorf mit Infotafeln.
Besuch/ Fahrt versch. Stationen südl. Niederlausitz mit Welzow — Großräschen
Cottbus – Welzow – Großräschen
Schnellbesichtigung, „Lausitzer Seenland“
Welzow-Süd: Aussichtspunkt auf den aktiven Tagebau. Sedlitzer See IBA-Terrassen Großräschen (Café, Informationsraum, — rundweg), Großräschener See
Zukünftig/Themen/Orte, Standort Cottbus (evtl. 2023):
BTU, auch Architektur, Landesmuseum für moderne Kunst (Dieselkraftwerk),
Stadtrundgang mit ehem. IBA-Gelände Neusiedlungen ehem. Dörfer der Tagebaugebiete, Freilichtmuseum Zeitsprung, Textilmuseum Forst, Kontaktnahmen (Lausitzer Rundschau u.a., Grüne Liga Cottbus e.V.)
KW Jänschwalde.
Spreewehrmühle (Techn. Museum >Thomas Sieverts!), Schlichow (gepl. Ostseeanrainerort), Ostseemobil (Animationsfahrzeug, Förderverein Cottbuser Ostsee e.V.)
Radtouristik (Kontakt), Spremberg, Senftenberg
Lausitzer Findlingspark Nochten (Sächs. Lausitz).
Südliche Niederlausitz/ Niederlausitzer Höhenrücken (Brandenburg und Sachsen): Stichworte: Lausitzer Seenlandschaft (mit Naturschutzgroßprojekt Lausitzer Seenland), insbes. Senftenberg, Großräschen, Lausitzring, aktiver Tagebau Welzow, Spremberg, Schwarze Pumpe, Muskauer Heide, Hoyerswerda, Bad Muskau,…
Potenzielle Aktivitäten 2023, wie sie bisher von Beteiligten vorgeschlagen wurden, und je nach Interessenlage und Möglichkeiten weiterverfolgt werden.
- Bereisung, Erkundungstouren, Fach-Exkursionen.
- Bes. Behandlung/ Beitrag zum 30x30 Ziel der UN-Biodiversitätskonferenz.
- Erkundung von Anreise-Routen (Aktion für bundesweite(?) Sternfahrten).
- Beitrag zu Fachveranstaltung, insbes. Fachtourismus/ allg. Tourismus,
- Besonderer Beitrag (oder Unterstützung dafür) zum Deutschen Kongress für Geographie (2023).
- Unterstützung bei Veröffentlichungen und wissenschaftlichen Arbeiten bzw. zur Politikberatung.
- Kontaktnahme zu Reiseveranstaltern (ITB 2023 in Berlin).
- Weitergehende Kontaktnahmen zu bestimmten Institutionen und Personen.